Nostalgie - Schlumberger FSM 500 B

  • Heute mal in der hintersten Ecke des Lagers meine damals ungeheuere Investion aus Mitte der 70er Jahre entdeckt:


    Schlumberger Funkmessplatz FSM 500B, bestehend aus:


    Precision VHF Signalgenerator
    IP 500 Leistungsmesser
    FS 30B Digital Signal Generator


    Damals ca. 30 - 40.000,-- DM - Gewicht ca. 60 Kg.
    Von Mitte 70 bis Mitte 80 zur Messung und Reparatur von tausenden Funkgeräten eingesetzt. Danach pensioniert und durch die modernen Nachfolgegeräte wie 4040 und 4031 ersetzt.


    Hab da Ding zusammengebaut und intern verkabelt. Beim Eischalten hab ich nicht erwartet, dass etwas funktioniert. Auch darauf gewartet, dass Sicherungen fliegen oder Elkos explodieren. (wäre ja nach 40 Jahren nicht auszuschliessen.)


    Lange Rede, kurzer Sinn: Der Messplatz funktioniert einwandfrei. Sämtliche Vergleichsmessungen mit den modernen Nachfolgern zeigen in allen Bereichen einwandfreie Werte im Prozentbereich. Es funktioniert jede Taste, jeder Schalter, jeder Regler, die Dekaden synchronisieren exakt.
    Soweit ich weiss, wurde damals nach MIL Spezifikationen gebaut, auch die Funkstörungsmess- Stellen setzten den FSM ein.


    Wenn man bedenkt, dass ein Viertel so alte "moderne Messplätze" z.T. schon ausgefallen sind, bzw. kurz vor dem Exitus stehen, so ist derartiges "Alteisen" hoch zu bewerten.


    Ergänzt mit einem NF/SINAD Messer und einem Selektivrufprüfgerät sind sämtliche Arbeiten an analogen Funksystemen möglich.


    Hat hier sonst noch jemand Haevy-Metal im Einsatz ?


    Grüsse Hans-Joachim

  • Hallo,
    das kann ich so nur bestätigen. Habe auch noch zwei komplette funktionsfähige Sätze die ich zwar in der Zwischenzeit vom Laborplatz verbannt und dort durch neuere Geräte ersetzt habe mich aber nicht davon trennen kann. Den ersten FSM 500 habe ich in den frühen 90ern als meine erste große Investition in mein Hobbylabor erstanden, damals noch richtig viel Geld dafür bezahlt und es war kein IP 500 dabei. Der hat mich dann gute 15 Jahre stabil durch meine richtig aktive Hobby und Bastelzeit begleitet. Einmal ist eines der kleinen Quecksilberrelais ausgefallen was ich aber mit etwas Fehlersuche reparieren konnte sonst gab es keinerlei Probleme. Über die Jahre sind mir dann immer wieder neue Sätze zugelaufen die teilweise auch defekt waren, ein ziemlicher Schwachpunkt waren die Anzeigeinstrumente je nach mechanischer Belastung hat sich häufig der Kleber in den Messwerken gelöst wodurch dann die Zeiger und Spiralferdern in den Gehäusen rumfielen und das Messwerk im Eimer war. Der Zahnriemen der Bereichumschaltung hat sich auch bei manchen Geräten aufgelöst aber elektrisch waren die Geräte äußerst stabil.
    Irgendwann bekam ich dann modernere Geräte R&S SMFS / SMFP da sind dann die Displays ausgelaufen, später mal einen Schlumberger 4015 - ein schönes Gerät solange er funktioniert hat- was leider nicht lange der Fall war. An dem tausche ich jetzt so sukzessive alle SMD Elkos, ehrlich gesagt war mir das Schrauben an den FSM´s sympathischer. ;nonono;


    73, Martin, DG3FFN

  • Habe in den 70er Jahren kommerziell damit gearbeitet.
    BOS, öbL, nöbL EVU etc
    Nach dem Einstieg in die Computertechnik wurde es etwas ruhiger.
    Mittlerweile stehen wieder mehrere auf dem Tisch
    und Dank Martin noch ein paar weitere Teile ;)
    Habe auch gerne mit den Nachfolgern 40xx gearbeitet, vor allem mobil.
    Mit den R&S Geräten konnte ich mich nicht so recht anfreunden.


    Heinz-P.

  • Von denen hatte ich zwei. Auf Dauer war mir die Bedienung zu umständlich und die Teile einfach zu schwer. Habe sie verschenkt, ebenso den Rhode und Dunkel. Jetzt steht hier ein Marconi, der reicht mir, auch der geringere Platzbedarf. :)